2017

Um es gleich vorweg zu nehmen, die selbst gebauten Begattungskästchen wurden jetzt den 3. Sommer eingesetzt und einige mussten nachgebessert werden. Das Bodengitter hatte sich leicht nach oben gewölbt, weil Styropor schrumpft. Da mussten noch einige Schrauben zusätzlich dran, damit die Bienen nicht durch kommen:

Außerdem wurde das Flugloch im Laufe der Benutzung doch immer größer genagt, jetzt geht 3 Tage Kellerhaft nur noch mit vor-geklebtem Klebeband:

Ich schätze mal 2018 oder 2019 muss ich die ersten Kisten aussortieren...

Einen Nachbau kann ich also nicht empfehlen !

Das Original ist da einfach mal viel besser, haltbarer, und auch nicht teuer, das sollte man lieber fertig kaufen.

 

2015  Begattungskästchen

Die zwei gängigsten Begattungskästchen im Imkerfachhandel sind das teure Apidea Kästchen und das halb so teure Kieler. Beide sind aus hartem Schaumstoff um gut zu isolieren. Mir gefällt das Kieler besser, weil hier nur Oberträger eingesetzt werden, da es durch die schrägen Wände wie eine kleine Oberträgerbeute (Top Bar Hive), funktioniert. (So was muss ich auch unbedingt mal in groß bauen...) Auch das Konzept, dass man statt Futtertrog zwei zusätzliche Oberträger einsetzen kann, und das diese wiederum perfekt in einem Rähmchen befestigt werden können gefällt mir. Also habe ich mir schon mal ein paar Kästen gekauft, möchte aber gerne versuchen ähnliche selbst zu bauen. Leider bekommt man im Baumarkt nur halb so fest geschäumte Hartschaum- Platten, und muss auch erst mal 3 Lagen zusammenkleben. Die nächste Herausforderung ist es, einen formbaren + regelbaren heißen Draht zum schneiden zu bauen. Die großen Blöcke habe ich noch mit einem ungeregelten fast glühenden Draht geschnitten (PROXXON 10x Ersatz-Draht für Heißdraht Schneidgerät Thermocut ). 

Für die Feinarbeiten muss der Draht aber genau temperiert werden. Dazu könnte man weiteres Zubehör der Firma Proxxon erwerben, oder selbst bauen:

Die Lösung ist so einfach, aber man muss erst mal darauf kommen. Zu erst habe ich überlegt was für ein Widerstand vor den Draht geschaltet müsste und ob in Reihe oder parallel... Dann die Lösung! Die Kombination aus einem Steckdosendimmer und dem Autobatterie Ladegerät, mit dem ich auch Mittelwände einschweiße funktioniert wunderbar. Der Draht hat bei ca. 50% Dimmer- Einstellung die richtige Schneidetemperatur. Aus den 10 Schneidedrähten muss ich die nötigen passenden Formen vorbereiten, dann kann es losgehen.

 

 

 

Schwierig ist es den Deckel so hinzubekommen. dass er nicht nur lose aufliegt, sondern ein bisschen einrastet. Gleichzeitig muss er an den Enden etwas nach unten abfallen, damit kein Regenwasser hineinlaufen kann. Mein erster Versuch ist noch nicht besonders schön geworden, sollte aber funktionieren. 

Mit ein bisschen Farbe sieht es zumindest von außen schon mal viel netter aus...

 

Die Begattungskästchen haben sich inzwischen auch gut bewährt, der Herstellungsaufwand ist allerdings doch recht hoch. Man muss schon Lust darauf haben, sich auch mal mit dem Thema Styrodur schneiden zu befassen. Wer die Zeit und Lust dazu nicht hat, kauft sich besser gleich das fertige Kieler Begattungskästchen in der nötigen Stückzahl für ca. 11,- €, denn es ist wirklich perfekt, und besonders viel Geld lässt sich beim Eigenbau in kleinen Mengen auch nicht sparen.

Immerhin hat man ja noch das Vergnügen, sich mit dem Farbanstrich zu beschäftigen...

Der erste Anstrich mit reiner Dispersionsfarbe (oben im Bild) war mir zu matt und ist ewig nicht getrocknet. Für den 2. Anstrich habe ich noch Latex - Bindemittel untergemischt. Jetzt sind die Kisten seidenglänzend und fühlen sich auch besser an. Der Farbton sollte recht dunkel gewählt werden, damit kein Licht durch das weiße Kästchen kommt, und auch wegen des besseren UV- Schutzes. Die Sonne greift sonst den Kunststoff an. Um verschiedene Farben zu erhalten habe ich mit schwarz + blau angefangen, dann gelb dazu gegeben dann nochmal gelb dann rot und nochmal rot. Als alles getrocknet war, diesmal schon nach 1 Stunde konnte ich auch noch das Flugloch und den Unterboden orange (noch mal gelb dazu...) streichen.

 

Und dann müssen natürlich auch noch Oberträger gekauft oder selbst gesägt, und mit Wachstreifen vorbereitet werden. Bei 16 Kästen sind das 96 Stück! Immerhin konnte ich mal ein paar nicht so perfekte selbst gegossene Wachsplatten zu Anfangsstreifen verarbeiten...:

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